Ja, als Elternteil hat man oft sehr viel unter einen Hut zu bringen, ich weiß das. Manche Eltern wollen sich auch auf keine Diskussionen einlassen, und geben sehr schnell auf, wenn es „schwierig“ wird. Sie sagen, sie wollen ihr Kind zu nichts „zwingen“.
Manchmal ist das aber eher eine Ausrede. Ja, natürlich ist es anstrengend, sich mit dem „Dickkopf“ eines energiegeladenen, kraftstrotzenden Kindes auseinanderzusetzen, wenn man selber gerade müde ist. Trotzdem lohnt es sich! Man muss ja auch nicht die ganze Zeit beim Üben aktiv dabei sein, oft genügt ein gemeinsamer Einstieg. Oft geht es tatsächlich nur ums Anfangen.
Ein Tipp für Eltern: Die gemeinsame Zeit beim Üben mit Ihrem Kind soll in jedem Fall Qualitätszeit sein. Schenken Sie Ihrem Kind in dieser kurzen Zeitspanne wirklich die volle Aufmerksamkeit.
Liebe Frau Holzer- Rhomberg,
haben Sie vielen Dank für diesen super Artikel. Ich würde ihn am liebsten all meinen Schülereltern zum Lesen geben.
Erwähnenswert beim Thema „Üben mit den Eltern“ finde ich auch, dass es Machtkämpfe zwischen Eltern und Kindern zu vermeiden gilt, da diese dann das Üben negativ beladen. Bei „konfliktgeladenen“ Eltern-Kind-Konstellationen ist es mir manchmal lieber, die Kinder üben alleine….
Mit freundlichen Grüßen,
Christine Walter
Im Austausch mit Eltern habe ich die Erfahrung gemacht, dass auch Eltern Bilder brauchen, um etwas gut lohnend umsetzen zu können. (Siehe dein letzter Blog „Bildhafte Sorache im Unterricht“) Mein Bild zum Thema Üben ist das Zähneputzen: wie oft muss man seine Kinder ans tägliche Zähneputzen erinnern, bis es automatisiert läuft? Trotz aller Tricks (lustige Zahnbürste, Sanduhr, smart Bürste…) suchen Kinder lange Zeit Ausreden, um nicht ihre Zähne putzen zu müssen, obwohl sie längst alle Argumente kennen, die Sinn machen. Mit dem Geigeüben ist es doch genauso. Also, liebe Eltern, nicht aufgeben – ihr Kind verliert nicht die Freude am Musizieren, wenn es ab und zu „hingeschubst“ werden muss.
Wieviele Erwachsene sagen „schade, dass meine Eltern nicht konsequenter waren, dann könnte ich heute vielleicht richtig gut Klavier, Gitarre oder Geige spielen!“
Mit lieben Grüßen an alle unterrichtenden KollegInnen,
Barbara