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Informationsresistent — 6 Kommentare

  1. Danke liebe Andrea für diesen wunderbaren Artikel!
    Gerade im letzten Vorspiel hatte ich eine sehr ähnliche Situation. Ich hatte mit einer Schülerin fast ein halbes Jahr am Vibrato gearbeitet und ihr extra ein schönes langsames Stück aufgeben. ( Kavatine von Alec Rowley) Im Unterricht vibrierte sie schon recht ordentlich, doch in der Vorspielsituation bei keiner einzigen Note! In der nächsten Geigenstunde fragte ich sie dann ziemlich enttäuscht, warum sie nicht vibriert habe. Sie meinte, sie hatte Angst davor dann andere Fehler zu machen und sich zu verspielen, weil es noch so neu ist… Da hilft wohl nur Geduld und Ermunterung! Habe mich jedenfalls sehr über diesen gerade für diese Situation so passenden Artikel gefreut! Danke nochmals dafür!

    • Ja, liebe Christine, um neue Fertigkeiten in einer Konzertsituation anwenden zu können, muss man sich damit schon sehr sicher fühlen. Das braucht einfach eine gewisse Zeit und auch Routine. Geduld ist hier das Zauberwort!
      Herzliche Grüße,
      Andrea

  2. Liebe Frau Holzer-Rhomberg,
    ich bin wirklich erstaunt, wie Sie immer wieder neue interessante Themen finden. Sie haben außerdem meine Bewunderung dafür, dass Sie auch die psychologische Seite des Unterrichtens immer wieder durchdenken, nicht nur die der Schüler, sondern auch die eigene. Wie Sie Ihre innere Reaktion obenstehend in der Situation mit dem YouTube Video gezeigt haben, da findet man sich wirklich wieder. In Fortsetzung dieses Erlebnisses habe ich manchen SchülerInnen inzwischen Links zu solchen Videos geschickt – aber man kann eben nie vorhersehen, welcher Tipp von uns oder von woanders her genau den „Aha-Effekt“ auslösen wird. Da muss man geduldig bleiben und es immer wieder versuchen. Manchmal bin ich nämlich selbst nahe daran, aufzugeben, wenn kein Versuch fruchtet. Dann ist es wohl besser, den Schüler* abzugeben, möglichst auf eine Weise, die ihn nicht verletzt, natürlich… was denken Sie darüber?
    Vielen Dank für alle Artikel!
    Herzliche Grüße Gudrun Huber

    • Liebe Frau Huber,
      ja, man staunt oft wirklich, was schlussendlich den erwünschten „Aha-Effekt“ auslöst! Ich denke aber, dass das manchmal nur noch das „Tüpfelchen auf dem i“ war, das den Groschen endlich zum Fallen brachte. Da wurde oft schon ganz viel Vorarbeit geleistet, ohne die der „Aha-Effekt“ auch nicht eingetreten wäre. Geduldig sein ist etwas vom Wichtigsten. Manches braucht eben auch seine Zeit. Sie fragen, wie ich darüber denke, einen Schüler abzugeben? Ich denke, dass es eminent wichtig ist, dass die Persönlichkeit des Lehrers und die des Schülers auf irgendeine Weise kompatibel sind. Ist dies nicht der Fall, fällt es dem Schüler oft schwer, vom Lehrer etwas anzunehmen. In so einem Fall ist es tatsächlich besser, den Schüler an einen Kollegen abzugeben. Nicht jeder Schüler passt zu jedem Lehrer. Das müssen auch wir Pädagogen uns eingestehen, und dann im Sinne der besten Entwicklungsmöglichkeit für das Kind entscheiden. Das ist auch nichts Schlimmes, wir Menschen sind eben verschieden und haben auch unterschiedliche Bedürfnisse. Dies gilt auch für eine Lernsituation. In diesem Sinne, herzliche Grüße,
      Andrea Holzer-Rhomberg

  3. Hallo liebe Frau Holzer-Rhomberg
    ich hatte mal einen Schüler, der eine sehr steife Bogenhand mitbrachte, auch die Vor-Lehrkraft war daran gescheitert. Ich habe mir mindestens zwei Jahre viel Mühe (mit vielen Übungen) gegeben, das zu beheben – null Erfolg. Als ich wieder einmal versuchte, die steif gestreckten Finger zu korrigieren, rief er empört aus: „Das muss einem halt mal jemand sagen!“ sprachs und hatte es kapiert. Was haben wir gelacht!

    Eine andere Schülerin, die schon recht fortgeschrittene Stücke spielte, leider unrhythmisch und mit mangelhafter Intonation gab mir sehr selbstbewusst und nicht immer respektvoll zu verstehen, dass meine Verbesserungsvorschläge überflüssig seien. Ich habe sie dann mal mit einer Mitspiel-CD aufgenommen und ihr das Ergebnis vorgespielt. Da war sie total schockiert und konnte daraufhin auch Tipps annehmen.
    Aber zur Zeit habe ich wieder eine kleine Schülerin, deren Bogenhaltung nicht besser wird! Damit ich nicht wieder jahrelang daran hindoktorn muss, welches youtube-Video hilft da nochmal? 🙂
    Herzliche Grüße
    Yana König

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