Helfen wir unseren Schülern doch, ihr eigenes Tun und das, was dabei herauskommt, genau zu beobachten. Nicht bewerten, nur beobachten. Hier ein Beispiel:
L: „Du verziehst das Gesicht. Ich sehe, du warst mit dem Klang an dieser Stelle nicht zufrieden. Was gefiel dir nicht?“
S: „Der Ton hat gequietscht.“
L: „Dann lass uns herausfinden, warum er gequietscht hat. An welcher Stelle hast du denn gestrichen?“
S: „Der Bogen ist zu nahe zum Steg gerutscht.“
L: „Das hast du sehr gut beobachtet. Dann spiel die Stelle jetzt noch einmal und achte genau auf deine Bogenführung.“
Die Schülerin spielt die Stelle noch einmal, diesmal mit schönem Klang. Dann ein zufriedenes Lächeln …
Auch beim vorspielen muss man mit Fehlern umgehen. Daher sage ich folgendes:
„Fehler sind unerwünscht, aber nicht verboten. Hauptsache man macht Musik!“