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Effektiv üben lernen durch Fragen — 4 Kommentare

  1. Guten Abend,
    wieder interessante Ideen für meinen Unterricht insofern, dass ich bei meinen Schülern noch genauer nachfragen werde wie sie geübt haben und wie ich ihnen helfen kann, dass sie ihre kleinen Erfolgserlebnisse erhalten. Einige sind ja schon so weit, dass sie mir gleich zu Beginn sagen, wo sie Schwierigkeiten hatten, was ihnen noch nicht so gut gelungen ist oder was „komisch“ geklungen hat (z.B. Verirrung in der Tonart). Einige kommen auch mit gezielten Fragen, wo ich immer sage, dass sie sich das nicht eine Woche lang fragen müssen, sondern mich gerne jederzeit anrufen dürfen. Manche mögen gerne Strichlisten, wenn ich mir wünsche, dass sie z.B. irgendetwas in der Woche 20 mal spielen sollen. Zu sehr kleinen Schülern sage ich zum Beispiel: „Spiel dieses Lied bei jedem Üben sechs mal, dreimal achtest du nur auf die linke Hand, dreimal nur auf die Bogenhand.“ Meinen Größeren erkläre ich auch wie Lernen und Üben im Gehirn funktioniert, dass es z.B. keinen Sinn hat, wenn sie nur einmal etwas spielen oder nur einmal in der Woche ganz viel, weil das Gehirn das als irrelevant wieder löscht usw.
    Was ich immer wieder versuche, leider nicht so erfolgreich, meine größeren Schüler davon zu überzeugen, dass sie während ihrer Hausaufgaben zur Geige greifen. Sie kommen dann in eine gute Haltung, kriegen wieder mehr Luft, geben ihrem Gehirn Zeit für die schulischen Dinge, indem sie etwas ganz anderes tun. Insgesamt gewinnen sie damit Zeit. Sie hören mir freundlich zu, aber mögen es wohl nicht so richtig glauben.
    Herzliche Grüße
    Irmgard Fliegner

    • Das klingt doch gut! Wenn die Schüler von sich aus erzählen, wo sie noch Schwierigkeiten hatten, oder gezielte Fragen stellen – diese Schüler nehmen ihr Fortkommen bereits selbst in die Hand! Gratulation!
      Beste Grüße,
      Andrea Holzer-Rhomberg

  2. Eine gute Frage finde ich: Wo musst Du Luft holen, wenn Du dieses Musikstück singst? Da habe ich schon manches Mal gestaunt, wo die Schüler ihre Atemzeichen hingemalt haben und festgestellt, dass einige sich viel zu sehr vom Notenbild beeinflussen lassen, als vom Hören und z. B. ein Auftakt nicht erkannt wird.
    Oder: Welche Noten betonst Du stärker? bzw. schwächer? Wie kannst Du das auf der Geige imitieren? Bogenstriche und -einteilung? Und wie klingt die Phrase, wenn Du diese Note (Gerne auch mal absurde Möglichkeiten ausprobieren)betonst? Besser? Schlechter? Witzig?
    Und vielen Dank für die Anregung mal wieder mehr Fragen zu stellen und nicht alle Patentrezepte immer gleich mundgerecht vorzulegen. Das macht doch manchmal (auch den Lehrer!)etwas geistig träge!
    Herzliche Grüße
    Yana König

    • Liebe Frau König,
      vielen Dank für Ihre guten Anregungen! Ja, ich denke auch, dass wir nicht immer alles auf dem Silbertablett servieren sollten, sondern eher durch gute Fragen die Schüler zu eigenständigem Denken und Tun aktivieren!
      Herzliche Grüße,
      Andrea Holzer-Rhomberg

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