Jetzt sind Sie als Leser und als Pädagogen gefragt: Was haben Sie für Strategien, um auch in Zeiten von Distanz-Unterricht Ihren jungen Anfängern einen geraden Bogenstrich zu vermitteln, was zweifellos zu den besonderen Herausforderungen gehört? Benutzen Sie Bewegungsbilder? Wenn ja, was für welche? Auch Beispiele für diese Thematik am Cello wären interessant! Und wie schaffen Sie es dann, dass die Kinder die optimalen Bewegungsabläufe verankern und automatisieren? Je mehr Vermittlungsstrategien wir als Pädagogen in unserem Repertoire haben, desto mehr werden unsere Schüler davon profitieren, vor allem in Zeiten, wo wir auf viel Althergebrachtes nicht zurückgreifen können. Ich freue mich auf einen regen Austausch zu diesem Thema hier in den Kommentaren!
Herzlichst,
Ihre Andrea Holzer-Rhomberg
Hallo liebe Frau Holzer-Rhomberg
immer wieder praktisch finde ich die guten alten Plastikstrohhalme (sonst evtl. dünne Stöckchen), welche die Schüler in die f-Löcher stecken. Die Geige sieht ein bißchen aus wie ein Käfer mit zwei Fühlern, das gefällt den jungen Schülern und ihr Bogen rutscht nicht mehr aufs Griffbrett! Wenn sie es dann noch schaffen, die Fühler nicht zu „verletzen“, gehts dem „Käfer“ gut und der Bogenarm hat ganz viel gelernt …
Liebe Grüße
Yana König
Schönes „Bild“ mit dem Käfer (oder vielleicht auch Schmetterling?) und den verletzlichen Fühlern! Vielen Dank!
Herzliche Grüße,
Andrea
Hallo allerseits,
SPIEGEL finde ich gut, leider haben viele Kinder keinen Platz zum Geigen dort, wo sich die häuslichen Spiegel befinden.
KEGEL aufstellen hilft gut, für zu Hause empfehle ich z.B. ein Kuscheltier.
Ich probiere noch Folgendes:
1. (geht nur mit leeren Saiten): die Geige tief in den Arm nehmen, ganze Bögen streichen, dem Bogen zusehen und fühlen, was zu tun ist, damit der Bogen nicht wegeiert.
2. Bei „normaler“ Geigenhaltung: Nach ca. der Hälfte des Abstrichs auf die Bogenspitze schauen und am Ende auf die rechte Hand. Wo genau im Raum befindet sie sich?
Beides auch mit geschlossenen Augen ausprobieren oder mit „verträumtem“ Blick.
Herzliche Grüße
Irmgard Fliegner
Wunderbar! Vielen Dank für die hilfreichen Tipps, liebe Irmgard!
Herzliche Grüße,
Andrea
Wir praktizieren den sogenannten „Bananenstrich“.
Das Kind stellt sich vor, es würde auf einer großen liegenden Banana streichen, die Innenkrümmung Richtung Schnecke.
Das verhindert das Nach- Hinten- Streichen. Meist ist der Strich dann ganz gerade.
Liebe Grüße von Solveigh
Vielen Dank für diesen guten Tipp! Das ist auch ein sehr einprägsames Bild!
Herzliche Grüße,
Andrea