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Lieben Ihre Schüler Play-alongs? — Ein Kommentar

  1. Liebe Frau Holzer-Rhomberg,

    die meisten meiner Schüler lieben Play-Alongs sehr, das ist auch einer der Gründe, warum Ihre Hefte in meinem Schülerkreis so beliebt sind.

    Zu Beginn meiner Unterrichtstätigkeit gab es diese Begleitaufnahmen noch kaum. Ich war immer frustriert von dem Umstand, dass Kinder „nicht musizierender Eltern“ im Vergleich zu anderen Schülern, die zu Hause vielfache Hilfestellungen beim Üben erhielten, sehr im Nachteil waren.

    Deshalb war ich sehr dankbar, dass immer mehr Notenmaterial plus Playalong-CD auf den Markt kam, wie z.B. die Fiedelmax-Schule und -Auftritt.
    Die Schüler üben begeistert mit diesen CDs, nutzen diese auch zum Kennenlernen der Stücke, indem sie sie erst mal nur anhören, und häufig verwenden wir die CDs sogar in den Vorspielen anstelle von Live-Klavierbegleitung, da wir oft keinen Korrepetitor zur Hand haben.
    Ein echter Nachteil für die Kinder ist momentan noch die Festlegung auf ein oder höchstens zwei Tempi.
    Die Empfehlung, Apps zur Tempoanpassung zu nutzen wie z.B. Anytune (leider nur verfügbar für Apple), Speedshifter (bei ABRSM verfügbar für alle Betriebssysteme) oder Music Speed Changer (Android), haben einige Schüler mit großer Begeisterung und deutlichem Übeerfolg aufgegriffen, bei vielen scheitern die Bemühungen jedoch an mangelnden Technik-Kenntnissen oder an mangelnder Zeit, da man sich eben doch erst etwas in die neuen Möglichkeiten hineinvertiefen muss, bevor man sie zügig nutzen kann (das gilt übrigens in erster Linie auch für mich als Lehrer und Kaum-Computer-Kenner).
    Einige Verlage liefern anstatt der beiliegenden CD nur noch einen Code mit, mit welchem man die Playalong-Aufnahme herunterladen kann. Wenn der Verlag auch noch eine benutzerfreundliche App damit verbinden könnte, die für alle Computer-Laien einfach zu bedienen wäre, wären vielleicht alle bisherigen Playalong-Probleme gelöst.

    Meine Erfahrungen mit den Playalong-CDs:
    Die Schüler
    – können damit sehr viel besser an ihrer Intonation arbeiten,
    – Rhythmus-Probleme lösen,
    – lernen das Tempo zu halten,
    – lernen das Durchspielen ohne ständiges „Herumradieren“ und
    – das Wiedereinsteigen nach einem eventuellen Rausfliegen (ideale Vorbereitung auf das Orchesterspiel),
    – können mit der entsprechenden App wie mit einem Metronom von langsam bis schnell üben, außerdem mit den Möglichkeiten von „Loops“ (Übeausschnitten, die wiederholt werden) einzelne Stellen herausüben,
    – haben ein klangliches Vorbild,
    – lernen die Begleitung kennen und mitverfolgen,
    – können zu Hause und überall kleine Konzerte geben (z.B. verwenden meine Schüler die CDs auch gerne für ihre Vorspiele in der Schule oder beim Geburtstag der Oma),
    – die CDs wirken sehr motivierend,
    – aus den „geübten Tönen“ wird schneller „gefühlte Musik“.

    Vielen Dank für Ihr Interesse an den Erfahrungen, die wir Lehrer mit den Begleit-CDs machen. Es wäre super, wenn sich die Playalongs noch so weiterentwickeln ließen, dass sie ein wirklich uneingeschränkt nützliches Hilfsmittel für das Üben zu Hause werden.
    Vielleicht haben Sie die Möglichkeit, mit Ihrem Verlag zusammen eine solche Variante zu entwickeln?

    Herzliche Grüße
    Simone Michielsen

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